Basler Läckerli oder Leckerly (?) blicken auf eine lange und bewegte Geschichte zurück: im 17Jh. ordneten die Zünfte an, dass Läckerli nur von den Zuckerbäckern hergestellt werden durften. Das war eine Art Protektionismus, die lange Zeit durchaus üblich war. Ab 1720 allerdings durften gemäss Beschluss der Basler Regierung Läckerli als freies Gewerbe produziert werden.

Seitdem sind viele Manufakturen entstanden, darunter Jakob’s Basler Leckerly, zuerst in der Schneidergasse und seit mehr als 100 Jahre im St. Johann. Die jeweiligen Besitzer haben mit grossem Geschick die Backwaren verfeinert und das Angebot erweitert; seit 2017 sind das Charlotte und Andreas Kuster.
Am 14. Oktober 2025  wurden wir von Herrn Kuster durch die Manufaktur in der St. Johanns-Vorstadt geführt.

Nach einem historischen Rückblick auf die 270-jährige Familientradition mit einer Degustation von Läckerli-Rezepturen aus drei Jahrhunderten konnten wir zusehen, wie flinke Hände Läckerli kunstgerecht in die jeweilige Verpackung zaubern. Zuletzt durften wir selber – die Zeit wurde gestoppt – unsere (Un-)Geschicklichkeit unter Beweis stellen und unseren eigenen Bhaltis einpacken.

Zum Schluss noch die Erklärung für «Leckerly“; warum e und nicht ä? Weil e bis zum Ende des 19. Jh die normale Schreibweise war; warum ein y am Schluss? 

Die aus dem Englischen übernommene Endung sollte das Produkt international sichtbarer machen (siehe auch Thomy-Senf, der Familienname schreibt sich Thomi).

Text: Beat Butz; Fotos: Felix Désiré Meyer, Rolf Fischer