Die Architektur von Herzog & de Meuron haben es auch uns angetan; nach der REHAB (2018), dem renovierten Stadtcasino (2022) und den Roche-Türmen (2023) besuchten wir am 24. Juni 2025 den Helvetia-Campus an der St. Alban-Anlage. Der neue Hauptsitz, in dem ca. 1’600 Mitarbeitende beschäftigt sind, wurde 2023 eröffnet; 200 Mio. Franken wurden investiert.
Die beiden, praktisch identischen Hochhäuser bilden eine klar erkennbare Silhouette im Stadtbild. Zwei Dinge wurden besonders von Herrn Roger Gander, Leiter Facility Management, hervorgehoben: Die Beleuchtung von mehr als 20’000 LED-Lampen reflektiert das Licht von der Dachunterseite und spiegelt sich in der Fassade, dann die Fassade selbst, die aus ca. 24’000 Glaskacheln besteht und das Licht der LED-Lampen einfängt.

Auf ebenso viel Interesse stiessen auch die Ausführungen von Herrn R. Gander bezüglich der Büronutzung. Die Arbeitswelt befindet sich durch die Digitalisierung in einem rasanten Wandel. Im Zuge der COVID-19-Pandemie wuchs das Bedürfnis nach mehr Flexibilität (statt restriktiver Arbeitszeiten und fixer Arbeitsorte). Der Büroalltag – und damit die Büroarchitektur – hat sich grundlegend verändert. Die Ansprüche an einen modernen Arbeitsort mit einer ansprechenden, ästhetischen Raumgestaltung mit Licht, Helligkeit und Luxus sind gestiegen; denen müssen sich Arbeitgeber neu stellen Der Helvetia-Campus und auch die nur einige Hundert Meter entfernten Bâloise-Gebäude sind gute Beispiele dafür.

Wir haben innerhalb eines Monats zwei verschiedene Gesichter von Basel erleben können: die herausragende Stellung des mittelalterlichen Basels im Vergleich zu anderen Städten der damaligen Eidgenossenschaft (Führung M. Stoll) und die moderne Architektur des heutigen Life Science-, Pharma- und Versicherungs-Standortes Basel.
Manch einem ist – nach diesem Besuch – der enorme Unterschied zwischen der Arbeitswelt von gestern, die er noch selbst als Berufstätiger erlebt hat und der aktuellen Arbeitswelt bewusst geworden.

Text: Beat Butz; Fotos: Felix Désiré Meyer